Geologische Wanderung in Spitz
Bunte Serie im Moldanubikum
Auf der ca. 5 km langen Wanderung begeht man die "Bunte Serie" des Moldanubikums. Die Gesteine dieser geologischen Einheit sind uralt. Die Paragneise stammen z.T. aus der Zeit vor der variszischen Gebirgsbildung, Ablagerungen aus tiefen Meereströgen, die Marmore und Graphitvorkommen sind organischen Ursprungs aus Schelfablagerungen. Der Wanderweg führt durch die Spitzer Weinberge hinauf zum "Roten Tor" (a), weiter durch den Gemeindewald, vorbei an Marmoraufschlüssen neben dem Wanderweg (b), hinüber zum "Jägerriedel" (c und d) und nach einem kleinen Abstieg wieder zurück nach Spitz. |
Die Ziffern verweisen auf die Landschaftsaufnahmen. Nachdem man die auf Löß angelegten Weingärten hinter sich gelassen hat, kommt man im Bereich des Roten Tores bereits in den Paragneis. |
Pos. 1: Der Hügel wird bereits aus Paragneis aufgebaut. |
Paragneis (Aufschluss direkt neben dem Roten Tor). Die Paragneise des Gebietes sind mittelgradig metamorphe Gesteine. Hauptgemengteile sind: Plagioklas, Alkalifeldspat, Quarz und Biotit. |
Pos. 2: Beim "Roten Tor" hat man einen guten Einblick in die Landschaft um Spitz: Zwei Bänke laden neben dem Roten Tor zur Rast ein. Der Tausendeimerberg ist im Osten aus Paragneisen, im Westen aus Marmorzügen aufgebaut. Die Berge rechts im Bild bestehen aus Spitzer Granodioritgneis, einem Orthogneis (aus Magmatit entstanden). Die Zahlenangaben im Bild beziehen sich auf Nummern in der Geologischen Karte der Republik Österreich, Blatt 37, Mautern. Gleich hinter dem Roten Tor (ein altes Steintor - aus Paragneisplatten) führt der Weg bergauf in den Gemeindewald (angenehm kühl an sonnigen Tagen). Nach kurzer Zeit gelangt man in den Bereich des Marmors, der entlang des Weges mehrmals gut aufgeschlossen ist. |
Links: Durch Graphit oder silikatische Beimengungen gefärbter Bändermarmor. Rechts: Marmor in Kombination mit Amphibolitlagen |
Pos. 3: Auf dem Weg zum Jägerriedel hat man einen schönen Ausblick auf das Donautal und hinunter zum Roten Tor (helles Wegstück links von der Bildmitte). |
Pos. 4: Beim Jägerriedel stößt man wieder auf Paragneise, stellenweise sogar auf Amphibolite. Der Blick in Richtung Jauerling ist besonders reizvoll. |
Beim Abstieg zurück nach Spitz geht man wieder durch Marmorgebiet. Hier (e) erkennt man kleine Höhlen im Gestein. Der leichter verwitternde Marmor wurde aus dem Gestein gewaschen und hat diese Löcher hinterlassen. |